Die Theatergeschichte

1997 fand sich eine Gruppe von jungen Leuten zusammen, um in Edertal-Anraff ein Kindertheaterstück einzuüben.
Am 30. November 1997 ging „Der Teufel mit den drei goldenen Haaren“ in „Tom´s Grammophon“ über die Kneipenbühne.
Tom`s Grammophon
Angespornt vom Zuspruch der vielen großen und kleinen Zuschauer-innen und Zuschauern, zeigten die Akteure nun jedes Jahr ein anderes Märchen oder Kinderstück.
Bereits im zweiten Jahr wurde „Die goldene Gans“ in einer leicht abgewandelten „Abendversion“ dem erwachsenen Publikum präsentiert.
„Ich komm aus´m Pott, und jet`z soll ich rein in Pott. Nur weil ich n paar Mal verpennt hab woll´nse mich jet`z verkochen. ...!“
Diese legendäre Szenen-Einlage von „Otto Hahn“ im Stück „Bremer Stadtmusikanten“ ist, wie viele andere,
den Beteiligten noch immer in guter Erinnerung.
„Das Feenkraut“ wurde 2002 erstmals an drei Terminen in Anraff gezeigt. Es wurde von den Spielerinnen und Spielern komplett selbst entwickelt und geschrieben.
Als die „Theatergruppe aus Anraff und Böhne“, mit selbigem Stück, zur Märchenwoche nach Bad Wildungen eingeladen wurde, war es Zeit sich einen Namen zu geben.
Zapperlott was´n Theater“ absolvierte am 10. November vor 400 Zuschauern ihren elften Bühnenauftritt in der Wandelhalle und damit den ersten Außentermin.
Zum 10-jährigen Bestehen der Gruppe im Jahr 2007 entschloss sich das Ensemble, ein Stück für Erwachsene zu zeigen. Erstmalig war zudem die Erarbeitung mit Hilfe eines Regisseurs vorgesehen.
„Jerry ist tot“ wurde, neben zwei letztmaligen Aufführungen im Grammophon, noch in Bad Wildungen und einer restlos ausverkauften Aufführung im Scala Varieté Fritzlar gezeigt.
Nach 24 Aufführungen mit rund 1500 Zuschauerinnen und Zuschauern allein im Anraffer Grammophon, bis dato 23 Mitwirkenden auf der Bühne und 3500 € Spendeneinnahmen für soziale Zwecke, drohte mit der Schließung der Kneipe im Jahr 2008 eine Theater-Ära zu Ende zu gehen.
Nun fehlte nicht nur der wichtigste Proben- und Aufführungsraum, auch die gesamte Technik, die der Wirt samt der Arbeit seines Team´s über Jahre zur Verfügung gestellt hatte, fiel weg.
Lange wurde nach Lösungen gesucht und schließlich gefunden. Die Gemeinde Edertal stellte kurzerhand eine leer stehende Wohnung im DGH-Anraff für die weitere Probenarbeit zur Verfügung.
Als Ergebnis dieser Erarbeitung wurde, unter beengten Bedingungen,
„Die fremde Stadt“ an vier Terminen im DGH Böhne, Fritzlar, Bad Wildungen und Essen vor rund 400 Zuschauerinnen und Zuschauern gespielt.
Auch die Arbeit am nächsten Stück begann wieder in der „Probenwohnung“, bis die Endproben endlich ins AusZeitTheater verlegt werden konnten. Hier hatten die Spielerinnen und Spieler zwar noch mit Zementstaub, Farbflecken und unfertiger Elektrik zu kämpfen, aber es gab etwas ganz Entscheidenes – Platz!
Am Abend des 10. März 2012 eröffnete mit „Doppeltüren“ als erstes Schauspiel die neue Kulturstätte im Edertal.